Lang, lang ist es her, dass wir mit Jean, dem tapferen J5 aus Dresden, in Richtung Norwegen und Lüttich dampften, uns mit den Jalousien herumärgerten und den Rest genossen – bis Hymi uns überzeugte, doch vollkommen spanientauglich zu sein und ein Neben-WoMo sinnlos schien. Da veräußerten wir das gute Stück quasi familienintern und fuhren wieder 80 statt 98.
Der alte Jean wiederum gelangte nach ein paar weiteren Jahren Hamburg in schwedische Hände. Mehr wussten wir nicht (außer, dass uns die Ironie der Geschichte mit dem gestrandeten Hymi in Norwegen hätte auffallen können; das ist aber eine andere Geschichte und hat hier nix zu suchen. Tschüß Geschichte).
Seit letzter Woche jedenfalls ist klar: Jean fährt noch. Und zwar ziemlich weit. Bis nach Lissabon!!! Und weil ich da auch gerade war, weiß ich das jetzt. Ich. habe. diesen. Wagen. nämlich. da. getroffen. Und mich der Schlag: 90 Meter von unserer Pension entfernt steht da dieses Auto. Einfach so!
Ich war ohne Ahnung und ohne Schicksalshaucherfahrung im Taxi an ihm vorbeigefahren und dachte vergnügt: Ach, sieh an, der Jean steht hier ja auch. Dann verquirlten sich Traum, Straße, Augen und Aha-Ergebnis zu einem stammelnden Brei, und ich stürmte hin und tastete und prüfte und beäugte die It-Stickers am Heck – und ja, er war es, der Grandseigneur der Autobahnen, der tapfere Grüne aus der bunten Vergangenheit, der nie einen Gelben Engel kennenlernte.
Es stehen und fahren in Lissabon viele
andere Autos herum
und andere Sachen
und fliegende Dinge
und Tiere, die sich
sogar bewegen
und Menschen mit Mut
und Merkwürdigkeiten
und simple Touridinge
und sogar Fahrtbier
ABER eben auch Monsieur Leblanc aus Lübeck-Hamburg-Schweden.
Das also war das mit der Metaphysik?
Ich finde es wunderbar! Jätte u-n-d-e-r-b-a-r!!!!
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